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25. Baloise Kunst-Preis an der Art Basel 2024 vergeben
Die Baloise Kunstwebseite 25. Baloise Kunst-Preis an der Art Basel 2024 vergeben
11. Juni 2024
Der mit CHF 30'000.- dotierte Preis wird seit über 20 Jahren im Sektor Statements von einer mit internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben. Die Jury hat sich für Tiffany Sia und Ahmed Umar entschieden. Zusätzlich erwirbt die Baloise Arbeiten der beiden und schenkt diese Kunstwerke zwei bedeutenden europäischen Museen: das MMK Frankfurt und das MUDAM, Luxembourg.

Der Jury für für den 25. Baloise Kunst-Preis gehören dieses Jahr an: Karola Kraus, Generaldirektorin MUMOK Wien, Vorsitzende der Jury (konnte wegen höherer Gewalt nicht persönlich anwesend sein); Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin / Leiterin der Sammlung MUDAM, Luxemburg; Susanne Pfeffer, Direktorin MMK, Frankfurt; Uli Sigg, Sammler und Mäzen; Ann Demeester, Direktorin Kunsthaus Zürich 

 

Tiffany Sia

Die Installation von Tiffany Sia lädt uns ein, Video auf unkonventionelle Weise zu erleben. Auf den Spuren von King Hu, einem martialischen Filmregisseur, der seine Filme in der taiwanesischen Landschaft drehte, präsentiert sie eine visuelle Meditation über das, was Salman Rushdie einmal die imaginäre Heimat nannte, d. h. die (romantisierte) Sicht auf ihr Heimatland, die Menschen in der Diaspora oft pflegen. In ihrer Aufsatzsammlung On and Off-Screen Imaginaries setzt sie sich kritisch mit dem volkstümlichen Dokumentarfilm auseinander. Indem sie den Film «The Sojourn» auf einen gebogenen Vorhang und «Antipodes II» auf einen Rückspiegel projiziert, beschwört sie das Gefühl der Störung herauf und unterstreicht die Materialität des Bildes, während sie gleichzeitig eine malerische Dimension in das Medium Film einführt.

Mehr Informationen über Tiffany Sia finden Sie im Interview.

Tiffany Sia, *1988, lebt in New York City, USA; Galerie: Felix Gaudlitz, Wien, Österreich

Foto: André-Marc Räubig

Winning Art Work

Foto: André Marc Räubig

Ahmed Umar

Ahmed Umar schafft aus zum Souvenir erstarrten Clichés freie poetische wie spirituelle Formen, welche sich gleich Gebetsperlen in 15 verschieden Posen formieren. Diverse Materialien, wie Holz, Gips, Gummi oder Metall verbinden sich zu handgefertigten, geschmeidigen Assemblagen, die durch die Hände zu gleiten scheinen. So zeigt Ahmed Umar wie unterschiedlich der Islam in den verschiedenen Geographien tradiert und praktiziert wird und entlarvt zugleich den Irrglauben, dass sich Spiritualität nur in Schriftlichem formiert.

Mehr Informationen über Ahmed Umar finden Sie im Interview.

 

Ahmed Umar,  *1988, lebt in Oslo, Norwegen; Galerie: OSL contemporary, Oslo, Norwegen

Foto: André-Marc Räubig

Winning Art Work

Foto: André Marc Räubig