Seit 1999 zeichnet Baloise jährlich zwei junge Kunstschaffende mit dem Kunst-Preis aus, der mit jeweils 30.000 Schweizer Franken dotiert ist und von einer international besetzten Fachjury vergeben wird. Darüber hinaus erwirbt Baloise Kunstwerke der Preisträger und macht sie zwei bedeutenden europäischen Museen zum Geschenk: aktuell dem MMK, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, und dem MUDAM, Musée d'Art Moderne, Luxemburg.
Die Schenkungsintention von Baloise war stets, Museen in Ländern der Geschäftseinheiten zu berücksichtigen. Aufgrund des Baloise-Bekenntnisses zum Standort Frankfurt lag es nahe, dieses Jahr das MMK Frankfurt für die Schenkung zu berücksichtigen.
Baloise schenkt dem MMK Frankfurt das Werk BLOOMING IN STASIS: 25.8230° S, 23.5312° E, 2023 - eine Installation von Helena Uambembe. Sie ist eine der beiden Gewinnerinnen des Kunst-Preises 2022.
Die Installation ist innerhalb der Einzelausstellung HELENA UAMBMBE. BLOOMING IN STASIS: 25.8230° S, 23.5312° E vom 14. Oktober 2023 bis zum 21. Januar 2024 im ZOLLAMT MMK zu sehen.
Helena Uambembe, Installationsansicht ZOLLAMT MMK, Blooming in Stasis: 25.8230° S, 23.5312° E, 2023 (Detail), © Helena Uambembe, Foto: Wolfgang Stahr
Helena Uambembe, Installationsansicht ZOLLAMT MMK, Blooming in Stasis: 25.8230° S, 23.5312° E, 2023 (Detail), © Helena Uambembe, Foto: Wolfgang Stahr
Die Installation BLOOMING IN STASIS 25.8230° S, 23.5312° E führt die Besucher und Besucherinnen an den Geburtsort der Künstlerin zurück -Pomfret, eine Stadt in Südafrika. Helena Uambeme zeigt in ihrem Werk die Geschichte des Ortes sowie die der ehemaligen Soldaten auf.
Ein hoher Maschendrahtzaun umzingelt das grosse, alte Haus. Der Boden ist staubig und trocken, einige gelbe Blumen sind zu sehen. Wir befinden uns in Pomfret, eine Stadt, die eigentlich im Jahr 2004 abgerissen werden sollte. Wasser und Strom wurden abgestellt, Gebäude geschlossen, und dennoch sind einige Menschen dort wohnen geblieben. Denn die angolanischen Soldaten, welche vom Bürgerkrieg im eigenen Land geflohen sind, standen vor der Wahl: Entweder sie kehrten in ihr Land zurück oder schlossen sich dem Militär der Apartheid-Regierung Südafrikas an.
Der Ort in der Wüste hat für die Soldaten, aber auch für die Künstlerin eine wichtige Bedeutung. Helena Uambembe möchte mit der Installation über die Geschichte von Pomfret aufklären.