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Baloise schenkt dem MMK Frankfurt das dritte Werk
Die Baloise Kunstwebseite Baloise schenkt dem MMK Frankfurt das dritte Werk
20. Oktober 2017
Vor wenigen Tagen übergab die Baloise Group dem MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main eine Arbeit von Sara Cwynar. Sie ist Trägerin des 18. Baloise Kunst-Preises, der ihr im vergangenen Jahr an der Art Basel 2016 von der Baloise verliehen wurde.

Seit 1999 zeichnet die Baloise Group jährlich zwei junge Kunstschaffende mit dem Kunst-Preis aus, der mit jeweils 30.000 Schweizer Franken dotiert ist und von einer international besetzten Fachjury vergeben wird. Darüber hinaus erwirbt die Baloise Group Kunstwerke der Preisträger und macht sie zwei bedeutenden europäischen Museen zum Geschenk.

Die Jury hat sich 2016 für die die kanadische Künstlerin Sara Cwynar und Mary Reid Kelley aus den USA entschieden. Die Arbeit von Mary Reid Kelley wurde vor wenigen Monaten dem  MUDAM, Luxemburg übergeben.

Der Jury gehörten letztes Jahr an: Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin/Leiterin der Sammlung, MUDAM, Luxemburg; Sabine Schaschl, Direktorin, Museum Haus Konstruktiv, Zürich; Peter Gorschlüter, Stellvertretender Direktor MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a.M.; Dr. Yilmaz Dziewior, Direktor Museum Ludwig, Köln und Martin Schwander, künstlerischer Berater der Baloise, Vorsitzender der Jury.

Von links: Baloise-VR Thomas von Planta, Baloise-Präsident Andreas Burckhardt, Sara Cwynar, Stv. MMK-Direktor Peter Gorschlüter und CEO der Basler Deutschland Jürg Schiltknecht

Mit ihrer Arbeit Soft Film gelingt es Sara Cwynar grundsätzliche Aspekte der Fotografie, ihrer Produktion und Verbreitung in digitalen und analogen Systemen unterhaltsam und dennoch komplex zu verhandeln. In ihrem Video-Essay, der grösstenteils im 16-Millimeterformat entstand, verbindet sie performative Elemente mit einer Reflektion über die Konstruktion des fotografischen Bildes. Cwynar sammelt, ordnet und archiviert ihre auf Ebay gekauften ausrangierten Objekte sowie in einem Second-Hand-Geschäft erworbene Fotografien nach Farbe, Material und inhaltlicher Bedeutung. Gesellschaftliche Themen, wie die Zirkulation und der Wert von Objekten, spielen dabei ebenso eine Rolle wie feministische Themen und die Bedeutung von persönlichen und historischen Begebenheiten. Dabei stellt sie wesentliche Fragen, was das fotografische Bild individuell und gesellschaftlich für uns heute bedeutet. Ihre Ästhetik variiert zwischen bewusster Zurschaustellung eines Do-it-yourself-Charakters und der verführerischen Kraft von professioneller Produktwerbung.Sara Cwynar - Preisträgerin 2016