Cathy Wilkes, *1966, lebt in Glasgow
Foto: Peter Schnetz
Cathy Wilkes‘ poetische Arbeit behauptet bedrohtes Terrain der bildenden Kunst. Gegen das Dokumentarische, die soziale Analyse formuliert sie versuchsweise autonome Werke, die durch ihre Materialität und Patina Eigenwert erhalten. Dabei verliert sie nicht den Blick auf die soziale Wirklichkeit: Ihre Werke beziehen sich auch auf die Rolle als Künstlerin; sie markieren durch die recycelten Objekte Lebensräume und thematisieren den eigenen und den fremden männlichen Körper. Wie nebenbei werden die verschiedenen Produktionsweisen thematisiert: das Legen, Stellen, Biegen der Skulptur und das Überlagern, das Ver- und Entbergen der Malerei. Für Wilkes Arbeit spricht der präzise Umgang mit dem Material, der für den Betrachter einen emotionsgeladenen, poetischen Erfahrungsraum schafft.
In Ergänzung zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werke der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden europäischen Museen. Die Arbeit von Monika Sosnowska ging als Schenkung der Baloise in die Sammlung des S.M.A.K. Gent, Belgien.
Gallery: The Modern Institute, Glasgow
Jurymitglieder:
Christoph Heinrich, Curator of the Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Jan Hoet, Director, Stedelijk Museum Voor Actuele Kunst, Gent; Maja Oeri, Chairwoman of the Emanuel Hoffmann Foundation, Basel; Stephan Schmidt-Wulffen, Rector of the Akademie der bildenden Künste, Vienna und Martin Schwander, Künstlerischer Berater der Baloise, Vorsitzender der Jury.