Geert Goiris, *1971, lebt in Antwerpen, Belgien
Foto: Peter Schnetz
Geert Goiris sammelt Bilder von entlegenen Orten, aufgegebenen Gebäuden oder unerklärlichen Situationen. Seine fotografisch festgehaltenen Grenzerfahrungen sind klar und ohne digitale Manipulationen komponiert. Seine neue Installation "Whiteout" widmet sich sowohl in Sujet als auch in der Präsentationsform dem Thema Licht und damit der Essenz der Fotografie. Whiteout bezeichnet ein arktisches Wetterphänomen, das durch zu viele Kristalle in der Luft zu völliger Orientierungslosigkeit führt. Zu "Whiteout" arrangiert Goiris s/w-Fotografien der aussergewöhnlichen Lichtsituation mit Farbfotos von Alltagsgegenständen, Containern, Schiffen und Bewohnern der Polarstation, die wieder eine Orientierung für den Betrachter ermöglichen.
Goiris' mehrteilige Diaprojektion entstand in der Antarktis und widmet sich dem faszinierenden wie bedrohlichen meteorologischen Phänomen "Whiteout": Durch Lichtbrechung in der von Eiskristallen gesättigten Luft verschwinden Kontraste und Horizont und verursachen vollständige Orientierungslosigkeit. Seine Aufnahmen entstehen ohne digitale Manipulation.
Zusätzlich zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werkgruppen der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie bedeutenden Museen in Europa. Die Arbeit von Geert Goiris ging als Geschenk in die Sammlung der Hamburger Kunsthalle.
Jurymitglieder:
Hamburger Kunsthalle; Philipp Kaiser, Kurator des MOCA, the Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Professor Edelbert Köb, Direktor, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien; Walter Vanhaerents, VanhaerentsArtCollection, Brüssel und Martin Schwander, externer Kunstberater der Baloise, Vorsitzender der Jury.