John Pilson, *1968, lebt in New York, USA
Foto: Peter Schnetz
John Pilson charakterisiert in seiner Videoarbeit „Clean Lines 2002“ das Umfeld und die Lebensumstände verschiedener, ihm nahestehender Menschen. In ruhigen Kamerafahrten verbindet sich die Aussenwelt ihrer Vorgärten mit der Innenwelt ihrer gepflegten Häuser. So verdichten sich scheinbar zufällige Momentaufnahmen zu einem Panorama aus dem gehobenen amerikanischen Mittelstand.
Kleine Begebenheiten, wie etwa eine sich öffnende Jalousie, eine zerbrechende Flasche oder ein vorbeifahrendes Auto entwickeln Bedeutsamkeit. Der nüchterne, kühle Erzählton, den Fotos und Videos teilen, vermeidet jedes Pathos und hält die Bilder offen für Projektionen und Rätsel. In seinen Fotografien und Videos aus häuslichen Situationen und Berufsleben arbeitet Pilson an einer Choreographie alltäglicher Rituale. Jedes Foto eröffnet neue Perspektiven in unserem Umgang mit Wirklichkeit.
In Ergänzung zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werke der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden europäischen Museen. Die Arbeit von John Pilson ging als Schenkung der Baloise in die Sammlung der Hamburger Kunsthalle.
Jurymitglieder:
Christoph Heinrich, Curator of the Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Jan Hoet, Director, Stedelijk Museum Voor Actuele Kunst, Gent; Maja Oeri, Chairwoman of the Emanuel Hoffmann Foundation, Basel; Stephan Schmidt-Wulffen, Rector of the Akademie der bildenden Künste, Vienna und Martin Schwander, Künstlerischer Berater der Baloise, Vorsitzender der Jury.