Peter Piller, *1968, lebt in Hamburg
Foto: Peter Schnetz
Das Werk von Peter Piller stützt sich auf ein umfangreiches Archiv von Fotos aus deutschen Regionalzeitungen. Systematisch sammelt er seine Bilder und organisiert sie unter Gesichtspunkten, die gleichermassen poetisch sein können, wie sie die Absurdität ganz alltäglicher Situationen spiegeln. Menschen, Dinge und Schauplätze verdichten sich zu Kurzgeschichten, wie sie das Leben schreibt. Für die Art Basel hat Piller nun erstmals seine „Einzelbilder“ herausgeholt, also die Fotos, die sich auch nach jahrelanger Such- und Sortierarbeit jeder seiner 80 Sammelkategorien widersetzten. Die Installation ungeklärte Fälle vereint nun 39 Bilder in einer kompakten Struktur, die einen offenen Dialog der Bilder ermöglicht und den Betrachter ständig anstiftet, neue Bezüge herzustellen. Eine Enzyklopädie unseres heutigen Lebens, voller Beobachtungsgabe, Ernst, Witz, Ironie und tieferer Bedeutung.
In Ergänzung zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werke der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden Museen in Europa. Die Arbeiten von Peter Piller gingen als Geschenk der Baloise in die Sammlung der Hamburger Kunsthalle.
Galerie Frehrking Wiesehöfer, Köln
Jurymitglieder:
Patrizia Sandretto Re Rebaudengo, Vositzende der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin; Charles Esche, Direktor, Van Abbemuseum, Eindhoven; Christoph Heinrich, Leiter der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Edelbert Köb, Direktor, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien und Martin Schwander, Externer Kunstberater der Baloise, Vorsitzender der Jury.