Simon Denny, *1982, lebt in Berlin
Foto: Peter Schnetz
Simon Denny beschäftigt sich mit der veränderten Rolle der Medien und des Fernsehens in Zeiten des rasanten technologischen Fortschritts. In seiner raumgreifenden Installation "Channel Document" thematisiert er die Umstrukturierung der Medien und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Auswirkungen. Zentrales Thema dieser Arbeit ist die bedrohte Existenz des Fernsehsenders TVNZ 7, der es sich zur Aufgabe machte, nichtkommerzielle, digitale Rundfunksendungen zu aktuellen Ereignissen zu unterstützen. Die staatliche Subventionierung des Senders wurde 2012 eingestellt und trotz zahlreicher öffentlicher Unterschriftenaktionen scheint das Ende des Senders unaufhaltbar zu sein. Den Schlusspunkt dieser Entwicklung, die anhand eines Zeitdiagramms visualisiert wird, markiert ein von Denny in Auftrag gegebener Dokumentarfilm über die Neugestaltung des neuseeländischen Personalausweises. Diese Dokumentation lehnt sich in ihrem Aufbau und Stil an jene des Fernsehsenders TVNZ 7 an und wird auf dem neusten Flachbildschirm von Samsung präsentiert. Zusätzlich zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werkgruppen der Preisträgerinnen und Preisträger. Die Arbeit von Simon Denny ging als Geschenk in die Sammlung des mumok Wien.
Galerie: Michael Lett, Auckland, New Zealand
Jurymitglieder: Prof. Dr. Karola Kraus, Direktorin, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien; Dr. Brigitte Kölle, Leiterin der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Thomas Koerfer, Regisseur und Produzent, Stiftungsrat des Fotomuseums Winterthur; Hans Ulrich Obrist, Co-Direktor, Serpentine Gallery, London; und Martin Schwander, Externer Kunstberater der Baloise, Vorsitzender der Jury.