Simon Fujiwara, *1982, lebt in Berlin und Mexico City
Foto: Peter Schnetz
In seinen Texten, Installationen und Performances spürt Simon Fujiwara der eigenen Biographie nach. Als Künstler, Schriftsteller und Architekt inszeniert er in seinen Installationen die historischen, politischen und soziologischen Hintergründe der Vergangenheit. So auch in seiner auf den Art Statements ausgestellten Arbeit Welcome to the Hotel Munber, die das Leben seiner Eltern unter der Franco-Ära zeigt. Hinter der scheinbar harmlosen Fassade einer spanischen Bar führt Fujiwara in zahlreichen Anspielungen die brutale sexuelle Unterdrückung des damaligen Regimes vor.
Zusätzlich zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werkgruppen der Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden Museen in Europa. Fujiwara's Arbeit Letters from Mexico ging als Geschenk in die Sammlung der Hamburger Kunsthalle.
Letters from Mexico (2010-2011) ist inspiriert von Briefen des spanischen Konquistadors Hernán Cortés, der zwischen 1519 und 1526 Kaiser Karl V. von seinen Eroberungszügen aus Mexiko berichtete. Fujiwara verfasste Briefe in englischer Sprache, die er von mexikanischen Strassen-Schreibkräften phonetisch tippen liess und integrierte sie in dieser Arbeit.
Galerie Neue Alte Brücke, Frankfurt a.M.
Jurymitglieder:
Dr. Ziba Ardalan de Weck, Leiterin Parasol unit, foundation for contemporary art, London; Dr. Petra Roettig, Leiterin der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Chris Dercon, Direktor, Haus der Kunst, München; Professor Edelbert Köb, Direktor, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien und Martin Schwander, Externer Kunstberater der Baloise, Vorsitzender der Jury.