Tiffany Sia, *1988, lebt in New York City, USA
Foto: André-Marc Räubig
Die Installation von Tiffany Sia lädt uns ein, Video auf unkonventionelle Weise zu erleben. Auf den Spuren von King Hu, einem martialischen Filmregisseur, der seine Filme in der taiwanesischen Landschaft drehte, präsentiert sie eine visuelle Meditation über das, was Salman Rushdie einmal die imaginäre Heimat nannte, d. h. die (romantisierte) Sicht auf ihr Heimatland, die Menschen in der Diaspora oft pflegen. In ihrer Aufsatzsammlung On and Off-Screen Imaginaries setzt sie sich kritisch mit dem volkstümlichen Dokumentarfilm auseinander. Indem sie den Film «The Sojourn» auf einen gebogenen Vorhang und «Antipodes II» auf einen Rückspiegel projiziert, beschwört sie das Gefühl der Störung herauf und unterstreicht die Materialität des Bildes, während sie gleichzeitig eine malerische Dimension in das Medium Film einführt.
Zusätzlich zum Geldpreis erwirbt die Baloise Werke der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden europäischen Museen. Die Arbeit von Tiffany Sia geht als Geschenk in die Sammlung des MUDAM, Musée d'Art Moderne Grand Duc Jean, Luxembourg.
Galerie: Felix Gaudlitz, Wien, Österreich
Jurymitglieder: Karola Kraus, Generaldirektorin MUMOK Wien, Vorsitzende der Jury (konnte wegen höherer Gewalt nicht persönlich anwesend sein); Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin / Leiterin der Sammlung MUDAM, Luxemburg; Susanne Pfeffer, Direktorin MMK, Frankfurt; Uli Sigg, Sammler und Mäzen; Ann Demeester, Direktorin Kunsthaus Zürich
- Interview mit Tiffany Sia
- Podiumsgespräch mit den Gewinner:innen 2024
- MUDAM, Musée d'Art Moderne Grand Duc Jean, Luxembourg
- Galerie: Felix Gaudlitz, Wien, Österreich
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