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Die Gewinner

Tino Sehgal, *1976, lebt in Berlin
Foto: Quelle Facebook

Tino Sehgal - Preisträger 2004

Tino Sehgal gestaltet Situationen. Seine Werke sind Handlungsanweisungen, die von einer oder mehreren Personen ausgeführt werden. Die Arbeiten, die keinen Titel tragen und deren Anweisungen auch nicht veröffentlicht werden, thematisieren soziale Prozesse, Konventionen und Rollenverteilung und hinterfragen dabei die Koordinaten des Systems "Kunst": Idee, Verbildlichung, Originalität, Produzent, Betrachter, Besitzer, Marktwert etc. Die menschliche Stimme, Sprache, Bewegungen und Interaktionen sind das künstlerische Material, mit dem Sehgal eine radikale Position innerhalb konzeptueller Kunst markiert. Entkleidet von allem Objekthaften und Materiellen können seine flüchtigen poetischen Interventionen lange in unseren Köpfen nachleuchten.

Auf Wunsch des Künstlers sind weder Abbildungen von ihm oder seiner Arbeit verfügbar.

In Ergänzung zum Geldpreis erwirbt die Baloise Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger und schenkt sie zwei bedeutenden europäischen Museen. Die Arbeit von Tino Sehgal ging als Schenkung der Baloise in die Sammlung der Hamburger Kunsthalle.

Jan Mot, Brussels, in cooperation with the gallery Johnen & Schöttle, Cologne

Jurymitglieder:
Christian Boros, Sammler, Wuppertal; Peter Doroshenko, Direktor, Stedelijk Museum Voor Actuele Kunst, Gent; Christoph Heinrich, Leiter der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; Adam Szymczyk, Direktor der Kunsthalle Basel und Martin Schwander, Externer Kunstberater der Baloise, Vorsitzender der Jury.