DE
EN
DE
EN
Künstler von A-Z Martin Disler

1949–1996

  • Ohne Titel (1982)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1982 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tusche auf Papier Masse: 35,8 x 25,5 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0673.6 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1981)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1981 Typ: Arbeit auf Papier Material: Bleistift und Tusche auf Papier Masse: 29,8 x 21,1 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0673.5 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1982)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1982 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tinte, Kreide und Aquarell auf Papier Masse: 32,2 x 46,3 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0673.4 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1982)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1982 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tusche auf Papier Masse: 29,6 x 41,8 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0673.3 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1987)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1987 Typ: Arbeit auf Papier Material: Kreide auf Papier Masse: 40,5 x 50,7 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0669 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1988)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1988 Typ: Arbeit auf Papier Material: Monotypie auf Papier Masse: 29,8 x 41,9 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1989 Inventarnummer: 0580 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1981)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1981 Typ: Arbeit auf Papier Material: Bleistift und Tusche auf Papier Masse: 29,6 x 21 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1997 Inventarnummer: 0688 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1988)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1988 Typ: Arbeit auf Papier Material: Monotypie auf Papier Masse: 29,6 x 41,8 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1989 Inventarnummer: 0581 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1984)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1984 Typ: Arbeit auf Papier Material: Kohle, Kreide und Tusche auf Papier Masse: 206 x 149,5 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1986 Inventarnummer: 0505 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
  • Ohne Titel (1983)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Martin Disler Datierung: 1983 Typ: Arbeit auf Papier Material: Kohle, Kreide, Acryl und Gouache auf Papier Masse: 99,7 x 64,2 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1986 Inventarnummer: 0503 Copyrighthinweis: © Nachlass Martin Disler; Fotos: Christian Baur, Basel (Inv.-Nr. 0564, 0580–0581, 0590, 0668–0669, 0673.3–6, 0688–0689), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0503, 0505, 0510, 0565)
In den 1970er-Jahren wurde dem jungen Martin Disler zuerst als Zeichner starke Beachtung zuteil. Sein die Motive auf knappe, auch krude Bildzeichen reduzierender und verdichtender Stift jagte hektisch und heftig über immer grösser werdende Papierformate. 1976 gehörte er in der wichtigen Ausstellung «Mentalität: Zeichnung» im Kunstmuseum Luzern(1) zu den jüngsten der Eingeladenen, er war auch der radikalste. In den folgenden Jahren wurde der Zeichner zum Maler. Mit spektakulären Auftritten – wie der alle Säle der Kunsthalle Basel füllenden Bildinstallation «Invasion durch eine falsche Sprache» 1980(2) oder mit dem monumentalen 140 Meter langen Panoramabild Die Umgebung der Liebe in Stuttgart(3) und dann mit den heftig-brutalen, inhaltlich belasteten und anklagenden Riesenbildern auf der documenta 7 von 1982 – avancierte Disler für wenige Jahre zum international gefeierten Star der neuen sogenannten Wilden Malerei. Es wurde eine überhitzte Karriere, von deren Intensität – vom exzessiven Arbeitsrausch des Malers ebenso wie von den unmässigen Zwängen des Kunstbetriebs – der 1980 schnell niedergeschriebene Roman «Bilder vom Maler» eindringlich berichtet.(4)

Die grossformatige Papierarbeit von 1984 zeigt, wie komplex Zeichnung und Malerei sich vermischen, wie Disler die zeichnerischen Mittel – Kohle, Kreide, Tusche – als Maler einsetzt; umgekehrt zeigen die Riesengemälde jener Zeit, wie bestimmend und energisch das Zeichnerische quasi subkutan in der Malerei mitwirkt. 1984 war ein für seine Malerei wichtiges Jahr. Disler benutzte nun neben den «schnellen» Materialien Dispersion und Acryl auch die «langsamere», dick und satt eingesetzte Ölfarbe. Inhaltlich sind die Bilder auf Papier mit jenen auf Leinwand eng verwandt, sie handeln ebenso von Gewalt und Sexualität, von erotischen und gewaltsamen Berührungen, von Liebeskampf und Todestanz. Im Unterschied zu den dicht bemalten Leinwänden agieren die rasend tanzenden oder kämpfenden Körper und Gliedmassen der grossen Papierarbeiten jedoch vor einem meist offen und leer belassenen Grund.

Ab 1986 verlangsamte sich Dislers Karriere, seine Malerei war immer weniger gefragt. Angewidert vom unersättlich nach immer Neuem verlangenden Kunstbetrieb zog sich Disler 1988 zurück. Abgeschieden in einem Bauernhaus im Jura widmete er sich den verschiedensten Medien, der Zeichnung, der Druckgrafik und der Malerei, aber vermehrt auch der Plastik und der Skulptur. Hier entstand von 1988 bis kurz vor seinem frühen Tod 1996 auch die umfangreiche Werkreihe der Monotypien; bei dem Blatt von 1988 dürfte es sich um eine der Ersten handeln. In der Monotypie fand Disler noch einmal ein Mittel, Zeichnungen in grösster Direktheit herzustellen. Die Bilder wurden von der Rückseite, quasi blind, ertastet. Disler beschreibt ihre Herstellung als sinnliches, erotisches Vergnügen: «Diese Art Monotypie entsteht, indem er auf eine mit der Rolle aufgetragene Farbfläche ein Papier legt, das er zärtlich, aber mit sanftem Nachdruck berührt, so wie ein geübter Liebhaber es gelernt hat, lange unverschlüsselte Botschaften mit den Händen in den geliebten Körper zu morsen oder zu telegrafieren […].»(5)

Beat Wismer

(1) Vgl. Mentalität: Zeichnung. Christian Ludwig Attersee, Anton Bruhin, Martin Disler, Markus Dulk, Helmut Federle, Heiner Kielholz, Claude Sandoz, Hugo Suter, David Weiss, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Luzern 1976.

(2) Vgl. Martin Disler. Invasion durch eine falsche Sprache, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel 1980.

(3) Vgl. Martin Disler. Die Umgebung der Liebe, Ausst.-Kat. Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1981, sowie anlässlich der Wiederinszenierung von Die Umgebung der Liebe im Bündner Kunstmuseum Chur: Martin Disler. Die Umgebung der Liebe, hrsg. von Stephan Kunz, Ausst.-Kat. Bündner Kunstmuseum Chur, Zürich 2019.

(4) Martin Disler, Bilder vom Maler, Dudweiler 1980.

(5) Martin Disler, «Was ertastbar war. Gezeichnet auf der Rückseite», in: Martin Disler, Das Plateau. Die Zeitschrift im Radius-Verlag, 34, April 1996, o. S. [S. 23–39, hier S. 24].

Weitere Werke von Martin Disler in der Kunstsammlung der Baloise:

Inv.-Nr. 0511, Ohne Titel, 1973, Bleistift und Aquarell auf Papier, 30 x 40,5 cm

Inv.-Nr. 0512, Ohne Titel, 1973, Bleistift und Aquarell auf Papier, 34,9 x 35,6 cm

Inv.-Nr. 0513, Ohne Titel, 1973, Bleistift und Aquarell auf Papier, 25,5 x 21 cm

Inv.-Nr. 0509, Ohne Titel, 1978, Bleistift, Kohle und Gouache auf Papier, 70 x 50 cm

Inv.-Nr. 0504, Ohne Titel, 1983, Kohle, Kreide, Acryl und Gouache auf Papier, 99,7 x 64,2 cm

Inv.-Nr. 0588, Ohne Titel, 1988, Monotypie auf Papier, 29,5 x 41,9 cm

Inv.-Nr. 0690, Ohne Titel, 1988, Bleistift, Tusche und Aquarell auf Papier, 29,8 x 42,3 cm

Inv.-Nr. 0673, Ohne Titel, 1995, Tusche auf Papier, 29,5 x 19,8 cm