DE EN
Künstler von A-Z Silvia Bächli

*1956

  • Floréal Nr. 2 (1998)
    Floréal Nr. 2
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1998 Typ: Arbeit auf Papier Material: Gouache auf Papier Masse: 150 x 198,3 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1999 Inventarnummer: 0785 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1983)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1983 Typ: Arbeit auf Papier Material: Acryl auf Papier Masse: 50 x 75 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 25.03.2008 Inventarnummer: 1119 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1999)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1999 Typ: Arbeit auf Papier Material: Gouache auf Papier Masse: 22 x 31,1 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2003 Inventarnummer: 0883 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1987)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1987 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tusche auf Papier Masse: 21 x 29,2 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2005 Inventarnummer: 0977 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1999)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1999 Typ: Arbeit auf Papier Material: Gouache auf Papier Masse: 22 x 31 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2003 Inventarnummer: 0884 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Feldstecher – Leiter – böses Gesicht [9-teilig] (1986/1987)
    Feldstecher – Leiter – böses Gesicht [9-teilig]
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1986/1987 Typ: Arbeit auf Papier Material: 7 Blätter: Gouache auf Papier, 2 Blätter: Ölpastell auf Papier Masse: 260 x 275 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 1987 Inventarnummer: 0525 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1989)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1989 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tusche auf Papier Masse: 20,9 x 29,4 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2003 Inventarnummer: 1164 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (2003)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 2003 Typ: Arbeit auf Papier Material: Gouache auf Papier Masse: 54,8 x 75 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2003 Inventarnummer: 0885 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
  • Ohne Titel (1989)
    Ohne Titel
    Künstlerin / Künstler: Silvia Bächli Datierung: 1989 Typ: Arbeit auf Papier Material: Tusche auf Papier Masse: 20,9 x 29,4 cm Zugangsdatum/Ankaufsdatum: 2003 Inventarnummer: 1165 Copyrighthinweis: © Silvia Bächli; Fotos: Brigitt Lattmann (Inv.-Nr. 0525), André-Marc Räubig (Inv.-Nr. 0785, 0885)
Mit ihrer besonderen Inszenierung von verschieden grossen Zeichnungen – ungerahmt und direkt auf der Wand und im Raum – wurde Silvia Bächli Mitte der 1980er-Jahre bekannt. Bei der installativen Präsentation der Arbeiten spielt die Wand des jeweiligen Ausstellungsraums eine ähnliche Rolle wie der weiss belassene Bildgrund des einzelnen Blatts, auf dem sich die Bildgegenstände in einer reduzierten Tonalität vom hellen Grau bis zum tiefen Schwarz darbieten. Die unprätentiöse Bildsprache entspricht den Sujets, seien es einfache Gegenstände oder in der Umgebung und auch an sich selbst Beobachtetes, wie der Kopf oder Körpersprachliches bis hin zu gymnastisch Verrenktem. Die Blätter sind als einzelne entstanden, nicht im Hinblick auf eine Komposition oder als Teil einer Bildergeschichte. Aus ihrem Fundus an Zeichnungen stellt Bächli nachträglich Gruppen oder Ensembles zusammen, setzt die einzelnen Blätter zueinander in eine Beziehung, die treffender vielleicht als Konstellation denn als Komposition zu bezeichnen wäre. Daraus ergibt sich für das betrachtende Auge keine linear lesbare, aber doch eine Art offene Geschichte: eine mögliche Geschichte indes nur, in der das Ungesagte und das dazwischen Mitschwingende, das als vage Erinnerung Aufscheinende und das Klima, in dem sich solches abspielt, ebenso wichtig sind wie die einzelnen Bildgegenstände.

Gut zehn Jahre nach dem neunteiligen Zeichnungsensemble «Feldstecher – Leiter – böses Gesicht» entstand 1998 als Erste einer umfangreichen Reihe von Gouachen die mit beschwingtem Pinsel gemalte grossformatige Linienzeichnung «Floréal Nr. 2». Auch wenn es sich bei dieser beinahe barocken Werkgruppe fast um einen Gegenpol zum sonst eher zur Reduktion tendierenden Gesamtschaffen handelt, so zeigt das wunderbar leichte «blumige» Gehänge doch, in welche Richtung sich die Zeichen- und Linienkunst Silvia Bächlis bis in die Gegenwart weiterentwickelt hat. Die Bildmittel sind karg geblieben, Kalligrafischem wird jedoch Raum gegeben, es herrscht eine ausgewogene Balance von souveräner Gelassenheit und höchster Konzentration.

Silvia Bächlis Werk hat sich wie eine Spirale nach innen, zu immer tieferer Verdichtung entwickelt. Liess sich anfänglich Erzählerisches assoziieren und erahnen, so ist autonom Abstraktes gegenüber Figurativem wichtiger geworden. Inhaltliches ist in konzentriertem Gehalt aufgehoben und scheint in poetischer Verdichtung auf. Aber es gibt auch die Spirale nach aussen: Innerhalb des engen Segments ihrer Beschäftigung – «Zeichnen und Malen auf Papier ist meine ausschliessliche künstlerische Arbeit»(1) – und bei aller Bescheidenheit der Bildmittel und der absoluten Priorität der Linie hat sich die Zeichnerin ein sehr umfassendes Terrain erobert, das weit über das Medium der herkömmlichen Zeichnung hinausgeht. Dass, was vordem kaum vorstellbar schien, die Farbe in ihrer Arbeit vor über zehn Jahren auftauchte, spricht für die grosse Freiheit, die sich die Künstlerin im engen Rahmen nimmt. Geblieben ist auch dies: Wenn Silvia Bächli heute einen ganzen Raum mit ihren Werken einrichten kann, so entsteht immer eine vielteilige Totalinszenierung, eine Art Reich der Zeichnung, durch das sich die Besucherinnen und Besucher frei flanierend, also nicht zielgerichtet bewegen sollen.

Beat Wismer

(1) Silvia Bächli, Lidschlag. How It Looks, Baden 2004, o. S.

Weitere Werke von Silvia Bächli in der Kunstsammlung der Baloise:

Inv.-Nr. 0863, Ohne Titel, 1982, Tinte auf Papier, 20 x 11,3 cm

Inv.-Nr. 0883, Ohne Titel, 1999, Gouache auf Papier, 22 x 31,1 cm

Inv.-Nr. 0884, Ohne Titel, 1999, Gouache auf Papier, 22 x 31 cm

Inv.-Nr. 0886, Ohne Titel, 2003, Gouache auf Papier, 55 x 74,6 cm

Inv.-Nr. 0887, Ohne Titel, 2003, Gouache auf Papier, 55 x 74,8 cm

Inv.-Nr. 0977, Ohne Titel, 1987, Tusche auf Papier, 21 x 29,2 cm

Inv.-Nr. 1119, Ohne Titel, 1983, Acryl auf Papier, 50 x 74,5 cm

Inv.-Nr. 1120, Ohne Titel, 1983, Acryl auf Papier, 50 x 74,5 cm

Inv.-Nr. 1164, Ohne Titel, 1989, Tusche auf Papier, 20,9 x 29,4 cm

Inv.-Nr. 1165, Ohne Titel, 1989, Tusche auf Papier, 20,9 x 29,4 cm