Baloise hat das Fundament für ihre Kunstsammlung in einer Zeit gelegt, als es für Firmen noch keineswegs selbstverständlich war, sich als Kunstsammler hervorzutun. Seit den Anfängen Ende der 1940er-Jahre ist sie dem Grundsatz treu geblieben, dass die firmeneigenen Kunstwerke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Besuchern gleichermassen zugänglich sein sollen. Damals wie heute werden Werkgruppen zusammengetragen, um ein repräsentatives Porträt einer Künstlerin oder eines Künstlers zeigen zu können. Baloise präsentiert ihre Sammlung in Foyers, Gangzonen, Sitzungszimmern sowie Büros und in konzentrierter Auswahl in öffentlich zugänglichen Empfangsräumen ihres Konzernsitzes.
Die Sammlung wird durch Ankäufe der Kunstkommission ergänzt, welche aus kunstinteressierten Mitarbeitenden und einem externen Fachberater besteht. Das eigentliche Interesse der Kunstkommission richtet sich auf den systematischen Aufbau einer Sammlung von Werken hoher künstlerischer Qualität, die das Medium Papier als Träger haben.
Die Ankäufe erfolgen laufend, proaktiv. Eine Bitte deshalb an Kunstschaffende und Galerien, der Kunstkommission keine Arbeiten, Unterlagen, Projektkonzepte usw. zuzustellen.
Die Erweiterung der ursprünglichen Baloise-Ankaufspolitik auf wichtige Schweizer und ausländische Gegenwartskünstler soll in der kulturpolitischen Situation Basels bewusst Signalwirkung zeigen. In einer Zeit, in der es den eigentlichen "Basler Künstler" gar nicht mehr gibt (Künstler ziehen von auswärts nach Basel; in Basel geborene Künstler leben oft in anderen Schweizer Städten oder im Ausland), ist diese Öffnung zweckvoll. Durch die Internationalisierung der Kunst gibt es seit den 1960er-Jahren auch keine im eigentlichen Sinne stilbildende "Basler Schule" mehr. Die Ausdehnung ist im übrigen auch mit der Baloise-Präsenz im Ausland zu begründen. Interessante Künstler und Künstlergruppen, die in ihrem Schaffen über Landesgrenzen hinaus in Beziehung gebracht werden, sollen Eingang in die Sammlung finden.Alle Künstler und deren Werke finden sie hier.