Die Teilhabe und die entsprechende Kunstvermittlung sind genauso Bestandteil der Unternehmenskultur wie auch die Förderung junger und aufstrebender Talente – durch Ankäufe für die eigene Sammlung und mit dem Baloise Kunst-Preis.
Dieser Fördergedanke prägt nun auch die Ausstellungen im Kunstforum Baloise Park. Baloise stellt die Räumlichkeiten Jungkuratorinnen und Jungkuratoren zur Verfügung, damit sie während jeweils 6 Monaten ihr frisch erworbenes Wissen mit einer breiteren Öffentlichkeit teilen können. Unterstützt werden sie dabei von der erfahrenen Kunstberaterin Frédérique Hutter.
Die Jungkuratorinnen und Jungkuratoren erhalten neben der Unterstützung einer erfahrenen Ausstellungsmacherin und dem vorgegebenen Ausstellungsthema die umfassende Struktur zur Verfügung: den Fundus einer 2'000 Werke zählenden Sammlung, von der mindestens ein Werk in der Ausstellung gezeigt werden soll, das professionelle Art Handling, Dokumentation, Werbung, Vermittlung und die entsprechende Kommunikation, welche Teil des Gesamtengagements sein wird.
11. November 2024 bis 23. Mai 2025
Das Kunstforum Baloise Park präsentiert mit Euphoric Recall eine neu konzipierte Installation von Vanessa Disler im Dialog mit Werken ihres entfernten Verwandten Martin Disler aus der Baloise Kunstsammlung.
Vanessa Disler interpretiert die gestische Abstraktion des 20. Jahrhunderts aus queeren und feministischen Perspektiven neu und betont den performativen Charakter der Malerei, in der die Gesten die Identität des Künstlers ausdrücken. Ihr Werk erforscht Themen der Identitätsbildung, beeinflusst von der Psychoanalyse und Elementen des Absurden und Unheimlichen, unter Verwendung von Motiven wie Projektion und Verdoppelung.
Martin Disler (1949-1996), ein Schweizer Maler, der für seinen expressiven Stil bekannt ist, der das menschliche Begehren und das Unbewusste erforscht, dient in ihrer Praxis sowohl als Grundlage als auch als Quelle der Spannung.
In Euphoric Recall verwandelt Vanessa Disler den Ausstellungsraum in eine Bar, inspiriert von einer Szene aus dem Film Light Sleeper. Sie verbindet die Installation mit dem psychologischen Konzept des "euphorischen Rückrufs" - einer Tendenz, sich an vergangene Ereignisse positiver zu erinnern als sie in der Realität waren - und lässt sich von zwei historischen Kunstwerken anregen, die Barszenen darstellen: Manets Un bar aux Folies Bergère und Jeff Walls Picture for Women.
Indem sie psychologische, biografische und kunsthistorische Elemente miteinander verbindet, stellt Disler die romantisierte Sicht auf die gestische Malerei in Frage. Euphoric Recall reflektiert den nachhaltigen Einfluss der Kunstgeschichte, von Manet bis Wall, während sie gleichzeitig die Komplexität der eigenen künstlerischen Entwicklung und familiäre Einflüsse verhandelt.
Veranstaltungen
Vernissage
Mittwoch, 13. November 2024, 18 - 20 Uhr
Führungen mit dem Kurator Fabian Flückiger
Freitag, 20. Dezember 2024, 12 Uhr
Freitag, 16. Mai 2025, 12 Uhr
Alle Führungen finden auf Deutsch statt.
Nach allen Mittagsführungen besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: sarah.frauchiger@baloise.com
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
11. November 2024 bis 23. Mai 2025
Das Kunstforum Baloise Park präsentiert mit Euphoric Recall eine neu konzipierte Installation von Vanessa Disler im Dialog mit Werken ihres entfernten Verwandten Martin Disler aus der Baloise Kunstsammlung.
Vanessa Disler interpretiert die gestische Abstraktion des 20. Jahrhunderts aus queeren und feministischen Perspektiven neu und betont den performativen Charakter der Malerei, in der die Gesten die Identität des Künstlers ausdrücken. Ihr Werk erforscht Themen der Identitätsbildung, beeinflusst von der Psychoanalyse und Elementen des Absurden und Unheimlichen, unter Verwendung von Motiven wie Projektion und Verdoppelung.
Martin Disler (1949-1996), ein Schweizer Maler, der für seinen expressiven Stil bekannt ist, der das menschliche Begehren und das Unbewusste erforscht, dient in ihrer Praxis sowohl als Grundlage als auch als Quelle der Spannung.
In Euphoric Recall verwandelt Vanessa Disler den Ausstellungsraum in eine Bar, inspiriert von einer Szene aus dem Film Light Sleeper. Sie verbindet die Installation mit dem psychologischen Konzept des "euphorischen Rückrufs" - einer Tendenz, sich an vergangene Ereignisse positiver zu erinnern als sie in der Realität waren - und lässt sich von zwei historischen Kunstwerken anregen, die Barszenen darstellen: Manets A Bar at the Folies-Bergère und Jeff Walls Picture for Women.
Indem sie psychologische, biografische und kunsthistorische Elemente miteinander verbindet, stellt Disler die romantisierte Sicht auf die gestische Malerei in Frage. Euphoric Recall reflektiert den nachhaltigen Einfluss der Kunstgeschichte, von Manet bis Wall, während sie gleichzeitig die Komplexität der eigenen künstlerischen Entwicklung und familiäre Einflüsse verhandelt.
Veranstaltungen
Vernissage
Mittwoch, 13. November 2024, 18 - 20 Uhr
Führungen mit dem Kurator Fabian Flückiger
Freitag, 20. Dezember 2024, 12 Uhr
Freitag, 16. Mai 2025, 12 Uhr
Alle Führungen finden auf Deutsch statt.
Nach allen Mittagsführungen besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: sarah.frauchiger@baloise.com
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
10. Juni 2024 bis 25. Oktober 2024
"REAL LIFE... and how to live it" untersucht kritisch die Dynamik von Sicherheit und Unsicherheit und wie sie sich in der zeitgenössischen Kunstpraxis manifestiert. Die Ausstellung stellt einen generationenübergreifenden und kulturellen Diskurs her, indem sie eine Auswahl aus der Baloise-Sammlung zusammen mit neu produzierten Werken von Ahaad Alamoudi, Nooshin Askari, Noémie Degen/Simon Jaton, Jack O'Brien und Hannah Weinberger zeigt. Sie konfrontiert die traditionellen Grenzen der Sicherheit jenseits nationaler Kontexte und positioniert Unsicherheit neu als einen grundlegenden Teil der menschlichen Erfahrung.
Inspiriert von der provokativen Arbeit von Ross Sinclair aus der Baloise-Sammlung, die den Betrachter kühn auffordert, "BURN YOUR PASSPORT" und "ANNIHILATE NATIONS" zu sagen, konfrontiert die Ausstellung festgefahrene Narrative und lädt eine neue Generation von Kunstschaffenden ein, darauf zu reagieren und Werke zu schaffen, die nicht nur zu neuen Perspektiven einladen, sondern auch als Katalysatoren für einen umfassenden Diskurs dienen.
Veranstaltungen
Führungen mit den Kuratorinnen Alana Alireza und Geraldine Belmont
Samstag, 31. August 2024, 15 Uhr
Mittwoch, 23. Oktober 2024, 12 Uhr
Artist Talk mit Madeleine Schuppli und Hannah Weinberger
Samstag, 31. August 2024, 16 Uhr
Alle Führungen finden auf Englisch statt.
Nach allen Führungen besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: sarah.frauchiger@baloise.com
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
18. Dezember 2023 bis 30. Mai 2024
Mit Werken von
cameron clayborn,
Keren Cytter,
Suki Seokyeong Kang,
Aleksandra Mir,
Saskia Olde Wolbers,
John Pilson,
Navin Rawanchaikul,
Ross Sinclair und
Kemang Wa Lehulere.
Dieses Jahr feiert der Baloise Kunst-Preis sein 25-jähriges Jubiläum. Die Ausstellung im Kunstforum Baloise Park widmet sich deshalb dem Kunst-Preis und den Preisträger:innen. In der Ausstellung werden Werke einzelner Kunstpreisträger:innen der letzten 24 Jahre gezeigt. Kurze Videos erklären die Bedeutung, die Struktur und den Förderungsgedanken des Baloise Kunst-Preises aus verschiedenen Blickwinkeln.
Inspiriert von Aleksandra Mirs Projekt The Big Umbrella zeigt die Ausstellung eine Auswahl an Arbeiten von Preisträgerinnen und Preisträgern. Die Künstlerin geht mit einem grossen Regenschirm durch verschiedene Städte und sammelt Erfahrungen über Gemeinschaft, Solidarität und Isolation. Diese und weitere Eigenschaften sind wichtig für den Baloise Kunst-Preis sowie deren Preisträger:innen. Zu sehen sind Arbeiten aus unterschiedlichen Jahren – ein Erfolg über die Jahre hinweg.
Veranstaltungen
Führungen mit der Kuratorin Sarah Frauchiger
Mittwoch, 7. Februar 2024, 12 Uhr
Donnerstag, 11. April 2024, 12 Uhr
Alle Führungen finden auf Deutsch statt.
Nach allen Führungen besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: isabelle.guggenheim@baloise.com
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
Weitere Informationen finden sich hier.
Mit Werken von
Bruce Nauman,
Fiona Banner aka The Vanity Press,
Mitchell Anderson,
Nicole Bachmann,
Sam Porritt,
Vittorio Santoro und
Marlene McCarty.
Siren Songs / Sinister Sirens ist eine Ausstellung, die sich mit Sprache beschäftigt und damit, wie sie uns auf durchschlagende, verblüffende und widerspenstige Weise beeinflusst. Einige Werke in der Ausstellung verwenden eine Sprache, die auf vielschichtige, subtile und merkwürdige Weise funktioniert.
Die Ausstellung bringt sieben Positionen zusammen. Durch den Gebrauch von Sprache, sei es in Form von Texten, Skulpturen, Körpern oder Symbolen, setzen sich diese mit Themen auseinander, die eng mit Handlungsfähigkeit verbunden sind. Handlung, Macht, Ethik, soziale Konstrukte und Moral sind Aspekte der Werke.
Im Titel «Siren Songs / Sinister Sirens» ruft die doppelte Bedeutung von "Sirene" bestimmte Vorstellungen hervor und beschwört ein Gefühl des Unerwarteten herauf: eine Sirene als mythologisches Wesen mit einer verführerischen Stimme aber auch eine Alarmsirene, die eine Warnung bedeutet. Der Titel mit seinem Wortspiel schlägt die Trommel für die Sprache und stimmt auf ihr Potenzial an Zweideutigkeit und Subversion ein.
Last Tango ist ein Kunstverein in Zürich, der sich der Präsentation und (Ko-)Produktion von originellen Ausstellungen einer generationenübergreifenden Gruppe von Künstler:innen widmet. Er wird seit seiner Gründung von Arianna Gellini und Linda Jensen kuratiert und geleitet.
Last Tango erläutert: "Unsere Ziel ist es, Kunstschaffende in ihren Ambitionen zu unterstützen und ihnen ein stimulierendes Setting für die Präsentation ihrer Werke zu bieten. Wir wollen ein dynamisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm mit unvorhergesehenen Kombinationen von Praktiken, neuen Perspektiven, kritischer Reflexion und engagierter Öffentlichkeitsarbeit anbieten. Unser Ziel ist es, neue Formen der Wissensproduktion zu fördern und zu unterstützen, sei es durch Ausstellungen, Künstlergespräche, Filmvorführungen oder Führungen für Student:Innen."
Veranstaltungen
Vernissage
Donnerstag, 15. Juni 2023 18 -21 Uhr
Diverse KünstlerInnen werden anwesend sein.
Artist Walk mit Mitchell Anderson und Sam Porritt
Mittwoch, 23. August 2023, 12 Uhr
Artist Walk mit Nicole Bachmann und Vittorio Santoro
Montag, 23. Oktober 2023, 12 Uhr
Führungen mit den Kuratorinnen Arianna Gellini und Linda Jensen
Mittwoch, 21. Juni 2023, 12 Uhr
Mittwoch, 25. Oktober, 12 Uhr
Alle Führungen finden auf Englisch statt.
Nach allen Führungen besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: isabelle.guggenheim@baloise.com
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
Mit Werken von
Mathieu Kleyebe Abonnenc,
Yvan Alvarez,
Flurina Badel & Jérémie Sarbach,
Carolina Caycedo,
Magali Dougoud,
Dunja Herzog,
Basia Irland,
Marie Velardi und
Dadi Wirz.
Riverhood versammelt Werke von diesen Kunstschaffenden, die Flüsse zu Protagonisten machen. Der Begriff Riverhood beschreibt, dass verschiedene Gemeinschaften einen unterschiedlichen Umgang mit Flüssen pflegen, der von respektvollem Zusammenleben bis zu Kontrolle und Dominanz reicht. In der Ausstellung werden lokal verankerte Flusslandschafen und -systeme imaginär miteinander verbunden und als globales Netzwerk von Wissensressourcen verstanden. So sollen Denkanstösse für ein Leben im Einklang von Flüssen und Menschen gegeben werden.
Baloise Group stellt ihr Kunstforum Jungkuratorinnen und Jungkuratoren zur Verfügung. Josiane Imhasly kuratiert die kommende Ausstellung:
Josiane Imhasly (*1986) ist freischaffende Kuratorin. Sie ist seit Anfang 2022 für die Programmierung des Kunstraums Lemme in Sion verantwortlich und doziert an der F+F Schule für Kunst und Design, Zürich. Daneben verfasst sie Texte und ist regelmässig Teil von Jurys. 2020–2022 war Josiane Imhasly bei Pro Helvetia als Fachspezialistin Visuelle Künste unter anderem für die Publikationsserie Cahiers d’Artistes verantwortlich, welche Kunstschaffenden die Herausgabe einer ersten monografischen Publikation ermöglicht. Davor war sie während drei Jahren Kuratorin der Gebert Stiftung für Kultur in Rapperswil. 2014 initiierte sie das Ausstellungsprojekt Zur frohen Aussicht im Oberwalliser Bergdorf Ernen, welches sie seitdem kuratiert. Frühere Stationen waren das Forum Schlossplatz in Aarau als Projektmitarbeiterin sowie das Fotomuseum Winterthur im Bereich Medienarbeit und Administration. Sie studierte Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften, Kulturwissenschaften und Kulturmanagement an den Universitäten Luzern und Basel sowie der Freien Universität Berlin.
Veranstaltungen
Artist Walk
Samstag, 29. April 2023, 12 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung mit Yvan Alvarez und Magali Dougoud (in Französisch).
Führung mit Lunch
Donnerstag, 25. Mai 2023, 12 Uhr
Führung mit der Kuratorin Josiane Imhasly.
Es besteht die Möglichkeit, anschliessend auf eigene Kosten im hauseigenen Bistro zu essen.
Anmeldung erwünscht: isabelle.guggenheim@baloise.com
Weitere Informationen finden sich hier.
Who can hear the monster speak? zeigt Werke von Keren Cytter, Shahryar Nashat, Benedicte Gyldenstierne Sehested, Anna Uddenberg, Bri Williams und Daniel Topka. Während der Kunsttage Basel zeigt das Kunstforum am Samstag, 3.9.2022 um 18 Uhr eine Performance von Alexandra Bachzetsis.
Baloise Group stellt ihr Kunstforum Baloise Park Jungkuratorinnen und Jungkuratoren zur Verfügung. Die aktuelle Ausstellung wird von Julia Hegi und Antonia Truninger kuratiert:
Julia Hegi (*1996, CH) lebt und arbeitet in Zürich und Winterthur und hat einen Bachelor in Kunstgeschichte sowie Englischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich absolviert. Seit Mai 2022 führt sie zusammen mit Antonia Rebekka Truninger den nicht gewinnorientierten Ausstellungsort Hamlet und seit 2020 ist sie Teil des Leitungsteams von dem Ausstellungsraum unanimous consent in Zürich-Oerlikon. Von 2020 bis 2021 führte sie gemeinsam mit Jamira Estrada und Antonia Rebekka Truninger das Ausstellungsprojekt Im Grafenhag in Winterthur.
Antonia Rebekka Truninger (*1997, CH) lebt und arbeitet in Zürich und Winterthur. 2022 schliesst sie ihren Bachelor in Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Zürich ab. Seit 2019 ist sie Teil des nicht gewinnorientierten Ausstellungsraums Hamlet in Zürich-Oerlikon, dessen Leitung sie im Mai 2022 gemeinsam mit Julia Hegi übernommen hat. Von 2020 bis 2021 führte Antonia Rebekka Truninger gemeinsam mit Jamira Estrada und Julia Hegi das Ausstellungsprojekt Im Grafenhag in Winterthur.
Weitere Informationen zur Ausstellung: Who can hear the monster speak_Ausstellung
Édouard Vuillard (1868–1940), der um 1900 zusammen mit seinen Freunden Pierre Bonnard und Félix Vallotton zu den kühnsten Wegbereitern der Avantgarde in Paris gehörte, hatte einen Bezug zur Villa in der Parkanlage am Aeschengraben 21: Sie war nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in das Eigentum des Basler Unternehmers Camille Bauer und seiner Gattin, der gebürtigen Colmarerin Maria Bauer-Judlin, übergegangen. Den Abschluss der aufwendigen Neueinrichtung der spätklassizistischen Villa bildete die Installation eines Gemäldezyklus, den Vuillard 1921/22 für das Vestibül geschaffen hatte. In vier Wandbildern, die einen Blick in Säle des Louvre und des Musée des Arts Décoratifs in Paris gewähren, entwarf Vuillard ein Panorama, das die Entwicklung der Kunst über die Jahrtausende hinweg zum Gegenstand hat – von der Antike bis zur französischen Rokokomalerei. In zwei Supraporten rückte der Künstler zudem seine eigene Kunstsammlung ins Licht.
Édouard Vuillards Au Louvre-Zyklus ist von herausragender künstlerischer Qualität und faszinierendem inhaltlichem Reichtum. Dennoch haben die Fachwelt und die kunstinteressierte Öffentlichkeit bis anhin kaum Notiz davon genommen. 100 Jahre nach der Entstehung dieser einzigartigen Bilderfolge leistet das Kunstforum Baloise Park einen Beitrag zu deren Wiederentdeckung. Die Ausstellung wird von einer Publikation begleitet (Deutsch/Englisch), die im Hirmer Verlag erscheint.
Führungen durch die Ausstellung, jeweils 12:30 Uhr:
9.11.21 mit Dr. Bodo Vischer, Kunsthistoriker;
7.12.21 mit Dr. Thomas Lochman, Kurator Dauersammlung, Antikenmuseum Basel;
18.1.22 mit Martin Schwander, Kurator und künstlerischer Berater der Baloise
Anmeldung erbeten an isabelle.guggenheim@baloise.com
Candida Höfer hat seit den 1990er-Jahren mehrmals in Basel gearbeitet. Sie führt uns an Orte, die nur wenigen bekannt sind (so z. B. die theologische Bibliothek im Frey-Grynaeischen Institut), zu denen kein Zutritt besteht (z. B. der ehemalige Verwaltungsratssaal der F. Hoffmann-La Roche AG), die wir aus unserem Bewusstsein verdrängen (das Anatomische Institut), und ebenso an öffentlich zugängliche Orte wie das Stadtcasino, die wir so noch nie gesehen haben.
Weitere Information zu Candida Höfer und ihren Werken finden Sie hier.
Die Baloise baut auf dem Areal zwischen Aeschengraben, Parkweg und Nauenstrasse in Basel drei neue Gebäude. Die Bauten prägen das Stadtbild und spiegeln das Bekenntnis der Baloise zur Stadt. Der Baloise Park wird eine offene Arbeits- und Begegnungszone für die Mitarbeitenden der Baloise, Drittmieter wie auch für die Bevölkerung. Wo früher das Hilton stand, wird ein öffentlicher Platz geschaffen.
Das von den Basler Architekten Diener & Diener gestaltete achtstöckige Gebäude wird der neue Konzernsitz der Baloise Group. Ein besonderer Effekt der aus Beton und Glas bestehenden Fassade sind die acht Meter hohen Fensterscheiben, welche zum Platz hin abgerundet sind. Hinter den überhohen Fensterfronten befinden sich jeweils zwei Stockwerke. Die Kunstsammlung der Baloise spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des neuen Konzernsitzes. Im Erdgeschoss des Konzernsitzes der Baloise zeigt das neue Kunstforum Wechselausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern, deren Werke in der Sammlung der Baloise vertreten sind.
Die Baloise freut sich, den prominenten Ausstellungsraum am neuen Platz mit dem deutschen Bildhauer und Zeichner Thomas Schütte zu eröffnen.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier; zu Thomas Schütte und seinen Werken hier.
Die Förderung von Talenten hat bei der Baloise Group eine lange Tradition. Seit vielen Jahren bietet sie den Einstieg in eine nachhaltige Karriere. Dieser Fördergedanke prägt auch das Kunstengagement der Baloise – durch Ankäufe für die eigene Sammlung und seit 1999 mit dem Baloise Kunst-Preis, mit dem jedes Jahr zwei junge, aufstrebende Talente ausgezeichnet werden.
Die zwei mit je CHF 30'000.- dotierten Preise werden im Statements Sektor an der Art Basel in Basel von einer mit internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben. Zusätzlich erwirbt die Baloise Werkgruppen der Preis¬träger und schenkt diese Kunstwerke zwei bedeutenden europäischen Museen, aktuell dem Museum für Gegenwart, Berlin und dem MUDAM, Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg.
Das Kunstförderungs-Engagement umfasst Preisgelder, Werkankäufe, Förderbeiträge für den Statements Sektor Art Statements und Museums-Ausstellungen der Preisträger mit einer Unterstützungssumme von jährlich insgesamt rund CHF 250'000.-. Das langjährige Engagement der Baloise in der Förderung junger Kunstschaffender an der Art Basel findet international grosse Beachtung.
Die Timeline zeigt sämtliche Gewinnerinnen und Gewinner mit ihren Werken. Die Liste der Preis-Gewinner ist lang. Viele Preisträger dürfen sich heute zur Prominenz der internationalen Kunst-Szene zählen.
Seit über 20 Jahren pflegen Baloise und Art Basel eine Partnerschaft, welche diese Plattform zur Förderung junger Kunstschaffender möglich macht. Art Basel kann dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern: Art Basel wurde 1970 von Galeristen aus Basel gegründet und veranstaltet heute die bedeutendsten Kunstmessen für Moderne und zeitgenössische Kunst mit Messen in Basel, Miami Beach und Hongkong. Jede Messe wird durch die Gastgeberstadt und -region geprägt und ist somit einzigartig. Das spiegelt sich auch in der Liste der teilnehmenden Galerien, den ausgestellten Werken und dem Rahmenprogramm wider, das für jede Auflage in Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort erstellt wird. Durch neue Initiativen, wie beispielsweise Art Basel Cities, für die Art Basel mit ausgewählten Partnerstädten an individuellen Kulturprogrammen zusammenarbeitet, geht das Engagement der Art Basel, mittlerweile über das Veranstalten von Kunstmessen hinaus.
Födinger ist ein Bildhauer, dessen ortsbezogene Skulpturen ihren Herstellungsprozess nicht zu verbergen suchen. Seine zumeist aus einfachen Baumaterialien gefertigten Raumstrukturen visualisieren die grundlegenden Kräfte, die bei der Herstellung und Stabilisierung dreidimensionaler Körper am Werk sind. Statik und Bewegung, Tragen und Lasten, Diagonale und Horizontale, Masse und Leere sind die spannungsgeladenen Pole seiner zwischen Architektur und Skulptur angesiedelten Skulpturen.
Födinger bleibt auch bei der Arbeit, die er für seine Ausstellung 'Struttin' (Verstrebung) im Kunstforum Baloise konzipiert hat, seiner ortsbezogenen Arbeitsweise treu. Neben mehreren Fotoarbeiten, die die Ausstellungsthematik variieren, stellt er mit einer neu geschaffenen Skulptur einen Bezug zu den Umbauarbeiten am Basler Hauptsitz wie zur Formensprache der Eingangshalle her. Födinger verwendet für seine kraftvolle Arbeit einfache Baumaterialien wie Stahlträger, Metallgitter, Gips und schafft auch hier ein paradoxes, spannungsgeladenes Raumgefüge.
Der französische Künstler Mathieu Kleyebe Abonnenc (geb. 1977), der an der Art Basel 2015 mit dem Baloise Kunst-Preis ausgezeichnet wurde, hat für seine Ausstellung im Kunstforum Baloise Ende letzten Jahres eine Serie von grossformatigen Farbfotografien geschaffen. Entstanden ist die Serie in Französisch-Guyana, einem Überseedépartement an der Nordostküste Südamerikas, wo der Künstler seine Kindheit verbracht hat. Der Titel der Serie – Vieux-Wacapou – verweist auf einen Ort am Fluss Maroni, der das Ziel von Abonnencs letztjähriger Reise ins Landesinnere war. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten sich an diesem von Urwald umgebenen Ort Einwanderer aus dem englischsprachigen Santa Lucia und den angrenzenden frankofonen Antilleninseln niedergelassen. Die meistenSiedler waren Nachkommen von Menschen aus Afrika, die seit dem 17. Jahrhundert auf den Antillen Sklavenarbeit verrichtet hatten. Wacapou entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer prosperierenden Ortschaft, die von der Goldwäscherei lebte. Mitte der 1980er Jahre entschied sich die Mutter des Künstlers, in diesem Weiler das Haus von Joseph Bernes, eines ehemaligen Geldwäschers, zu erwerben. Das Holzhaus, das von einem kleinen Gemüsegarten umgeben war, sollte die einzige Liegenschaft sein, die Abonnencs Mutter je besessen hat. Ein post-kolonialer Bürgerkrieg, der im Sommer 1986 im benachbarten Surinam ausbrach, durchkreuzte jedoch ihren Plan, zeitweise mit ihrer Familie in Wacapou zu leben. Es erwies sich nunmehr als gefährlich, sich in diesem Grenzort aufzuhalten. Mehr als dreissig Jahre liegen zwischen den kriegerischen Ereignissen in Surinam und Abonnencs Entschluss, nach Wacapou zu reisen. Die Foto-Serie Vieux-Wacapou dokumentiert die Suche des Künstlers nach dem Ort, den er in seiner Kindheit gekannt hatte. Heute liegen die Reste der aufgelassenen Ansiedlung unter einer dichten Vegetationsschicht begraben.
Abonnenc musste daher wie ein Archäologe vorgehen, um dem Urwald
seine Geheimnisse abzuringen. Seine Fotografien der Siedlungsreste
von Wacapou halten ein reiches und komplexes Amalgam von europäischer
Kolonialgeschichte, Zeit- und Familiengeschichte fest. Gleichzeitig
stellen sich Abonnenc in der Beschäftigung mit der Geschichte des Hauses
seiner Mutter Fragen, die über den unmittelbaren Anlass hinausweisen.
Er führt dazu aus: «Die Fragen, mit denen ich mich auseinandersetzen
möchte, erweisen sich als produktiv: Wem gehört dieses Land? Vom wem
haben sie es erhalten? Wo ist ihr Haus? Diese drei Erzählstränge bestimmen
die Lektüre der Orte, die ich aufsuchen möchte, um zu versuchen,
der fragilen Erinnerung an das Haus bildhafte Gestalt zu verleihen.»
(M.K.Abonnenc, Maraudeur, 2017).
Martin Schwander
Seit 1999 zeichnet die Baloise Group zwei junge Kunstschaffende mit dem Baloise Kunst-Preis aus. Der Preis, der mit jeweils 30.000 Schweizer Franken dotiert ist, wird jährlich an der Art Basel von einer international besetzten Jury vergeben. Darüber hinaus erwirbt die Baloise Kunstwerke beider Preisträger und macht sie zwei bedeutenden europäischen Museen zum Geschenk. 2013 wurde der Baloise Kunst-Preis der deutschen Künstlerin Jenni Tischer (geb. 1979) und dem südafrikanischen Künstler Kemang Wa Lehulere (geb. 1984) zugesprochen.
Die Jury hebt in ihrem Bericht an den Werken Wa Lehuleres, der heute zu den wichtigsten Vertretern der jüngeren Künstlergeneration in Südafrika gehört, folgendes hervor: «Kemang Wa Lehulere beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Themen der kollektiven Erinnerung und der historischen Spurensuche in Südafrika. Die Frage des Aufdeckens, Aufschreibens, aber zugleich auch des Auslöschens von Text und Bild steht dabei im Mittelpunkt seines Interesses. So entstehen wandfüllende Zeichnungen, Installationen, Performances und Photographien, in denen er das Trauma und die Mythen der südafrikanischen Vergangenheit mit heutigen gesellschaftlichen Fragestellungen verbindet. Seine Werke sind als Archive zu verstehen, die den Prozess des Vergessens aufzeigen und gleichzeitig collageartig neue und vieldeutige Erzählungen ermöglichen.»
In einem Gespräch mit dem Verfasser beschreibt Wa Lehulere seine vielseitige künstlerische Praxis folgendermassen: «Text in meine Arbeit einfließen zu lassen bot mir eine Möglichkeit, verschiedene Denkprozesse in einem Energiefluss zu bündeln. Ich entwickelte ein echtes Interesse am Schreiben und auch an fiktionaler Literatur und Kurzgeschichten. Dann habe ich angefangen, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich diese Werke in verschiedene Medien integrieren könnte, mit denen ich arbeitete. Ich fing zum Beispiel an, Performance-Skripte zu schreiben und dokumentierte Darbietungen in Textform, ohne sie bildlich einzufangen – rein durch eine schriftliche Wiedergabe des Erlebten. (…) Die Figuren, die ich entwerfe, tragen in der Regel keine Züge eines bestimmten Geschlechtes oder einer bestimmten Ethnie, sodass sie zu einem Kollektiv werden. Ich versuche, mich Identitätsmerkmalen zu widersetzen, aber ich bin auch sehr vorsichtig in meinen Äußerungen zu solchen Themen, da ich mich nicht in Identitätspolitik verstricken möchte.»
Die im Kunstforum Baloise ausgestellten Arbeiten auf Papier sind stark von Wa Lehuleres Erfahrungen in den performativen Künsten geprägt.
Seine Tusche-Zeichnungen sind sowohl spannungsgeladene Bewegungsnotationen als auch tagebuchartige Storyboards.
Martin Schwander
Die in Berlin lebende Künstlerin Susanne Kriemann hat für ihre Ausstellung im Kunstforum Baloise Heliogravüren von Pflanzen und Kräutern geschaffen. Es sind Darstellungen, die die künstlerische mit einer naturwissenschaftlichen Herangehensweise verbinden. Feldforschungen führten die Künstlerin in die Region um Schlema (Erzgebirge), in der die DDR von 1946 bis 1991 das hoch radioaktive Mineral Pechblende (Uraninit) abgebaut und damit wesentlich zur atomaren Aufrüstung der UdSSR beigetragen hat. In einem groß angelegten Renaturierungsprogramm soll die Landschaft bis 2045 wiederhergestellt werden.
Ausgehend vom Phänomen der Unsichtbarkeit von Radioaktivität, fotografierte Kriemann Kräuter und Blumen, die auf dem Gelände wachsen und dokumentiert damit einen Ausschnitt der Landschaft zu einem spezifischen Zeitpunkt ihres Renaturierungsprozesses. Diese Fotografien bilden die Grundlage für die Heliogravüren, einem fotografischen Druckverfahren, das insbesondere im späten 19. Jahrhundert Verwendung fand. Der aufwändige Tiefdruck ermöglicht eine sehr feine Abstufung von Farbwerten und stellt eine eigenartige Verbindung von handwerklicher Drucktechnik und fotografischem Reproduktionsverfahren dar. Bei Kriemann entstehen aus dieser Verbindung Bilder wie von verwunschenen Orten aus einer verklärten Vergangenheit, obwohl die Fotografien, die als Druckvorlagen dienen, in der Jetztzeit entstanden sind. Kriemann steigert die Ambivalenz ihrer Bildkonstruktion, indem sie die Druckplatten mit den uranhaltigen Pigmenten der auf den einzelnen Bildern dargestellten Kräuter und Pflanzen einfärbt. Kriemanns „Blumen des Bösen“ (Titel des 1857 erstmals erschienen Gedichtbands von Charles Baudelaire) verweisen so auf das zwiespältige Verhältnis des Menschen im Umgang mit der Natur.
Martin Schwander
Luke Fowler (geb. 1978) ist ein Filmemacher, Fotokünstler und Musiker, der in Glasgow lebt und arbeitet. In seinem filmischen Schaffen erkundet er die Konventionen und Grenzen der biographischen und dokumentarischen Genres. Fowler arbeitet dabei vorzugsweise mit Material aus Film- und Tonarchiven. Diese Fundstücke bilden die Grundlage für Porträts von faszinierenden, oftmals auch schillernden Persönlichkeiten aus der Alternativkultur wie zum Beispiel den Schottischen Psychiater R. D. Laing und den englischen Komponisten Cornelius Cardew. Vor dem Hintergrund dieser Ausführungen erstaunt es nicht, dass Fowlers Filmschaffen wiederholt in Beziehung gesetzt wurde zum British Free Cinema der 1950er Jahre.
Ein Werk aus der Sammlung mit den Augen der Kunstschaffenden sehen. Diese Idee verfolgt Baloise mit Video-Portraits, welche laufend erweitert werden. Die Portraits sollen die Möglichkeit bieten, Werke aus der Sammlung aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können.